Zweite Vollversammlung - 27. April 2011
An der Vollversammlung unter dem Vorsitz von Metropolit Michael nahmen teil: Bischof Mark (russisch-orthodoxe Kirche), Bischof Serafim (rumänisch-orthodoxe Kirche) und Bischof Konstantin (serbisch-orthodoxe Kirche), der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Bischofsvikar Nicolae Dura, sowie weitere Priester der anerkannten orthodoxen Kirchen.
Die Bischöfe berieten u.a. über die geplante Novellierung des Orthodoxen-Gesetzes, über den Ausbau des orthodoxen Religionsunterrichts sowie über die Krankenhaus-, Militär- und Gefängnisseelsorge. Weiters wurde Bischof Mark von der russisch-orthodoxen Kirche zum Stellvertreter von Metropolit Michael gewählt, das Amt des Schriftführers übernahm der russisch-orthodoxe Erzdiakon Viktor Schilowskij. Mit der Einrichtung einer orthodoxen Militärseelsorge zum 1. Juli 2011 wurde der orthodoxe Religionspädagoge Alexander Lapin betraut.
Die geplante Novellierung des Orthodoxen-Gesetzes wurde von der Vollversammlung der Bischöfe sehr positiv bewertet. Durch die Novellierung (die dann im März 2012 Gesetz wurde), wird die am 8. Oktober 2010 gegründete orthodoxe Bischofskonferenz als offizieller Gesprächspartner für die Republik anerkannt.
Außerdem sah und sieht die Novelle die Möglichkeit der Anerkennung orthodoxer Diözesen in Österreich vor, wenn zuvor mindestens zwei orthodoxe Kirchengemeinden anerkannt sind. So war beispielsweise zum damaligen Zeitpunkt eine serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde anerkannt, die Anerkennung weiterer fünf Gemeinden stand nach Angaben von Metropolit Michael kurz bevor. Außerdem sollte die Anerkennung zweier russisch-orthodoxer Gemeinden in Graz und Salzburg bald zum Abschluss kommen.
Am Nachmittag desselben Tages wurden die Teilnehmer der Vollversammlung von Bundespräsident Heinz Fischer in der Wiener Hofburg empfangen. Fischer dankte den orthodoxen Repräsentanten für die seelsorglichen Initiativen der orthodoxen Kirche in Österreich.